SUP kaufen - Kaufberatung

Stand Up Paddling (SUP) ist ein fantastischer Sport, der Spaß, Fitness, Entspannung und Naturerlebnis miteinander verbindet. Die Bretter gibt es in den verschiedensten Formen, Größen und Farben, und dabei gibt es auch noch große Preisunterschiede. Aber wie verschaffst du dir einen Überblick über die schier unendlich erscheinende Auswahl und wie entscheidest du, welches das richtige Stand Up Paddling Board für dich ist? Die Auswahl auf dem Markt ist überwältigend und am Ende fällt die Entscheidung leicht für ein Board, das nicht zu unseren Bedürfnissen passt, wenn wir nicht richtig beraten werden. Bei der Auswahl des richtigen Brettes gibt es einiges zu beachten.

Das Ziel dieses Ratgebers ist es, dir umfassend zu helfen, das richtige Board zu finden. Wir möchten sicherstellen, dass du beim SUP Kauf ein Board wählst, das zu dem passt, was du auf dem Wasser tun möchtest. Außerdem geben wir dir in unserem Blogbereich, der ständig erweitert wird, viele wertvolle Tipps rund um das Thema Stand Up Paddling.

Inhaltsverzeichnis:

Keine Lust, alles zu lesen? Hier das Wichtigste in Kürze

Fazit: Die Wahl des richtigen SUP Boards hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Eine gründliche Recherche und die Berücksichtigung der genannten Faktoren helfen dabei, das passende Board zu finden und maximalen Spass beim Stand Up Paddling zu haben.

  • Boardtypen: Allround, Touring und Race Boards – Eigenschaften, Vor- und Nachteile.
  • Kaufentscheidung: Wichtige Faktoren wie Einsatzzweck, Budget, Material (aufblasbar vs. Hardboard) und Zubehör.
  • Anfänger Tipps: Empfehlungen für Einsteiger Boards und wichtige Punkte beim Kauf.

Der SUP-Board-Markt unterscheidet drei Haupttypen von SUP Boards:

Allroundboard: Vielseitig einsetzbar, sowohl für Anfänger als auch Familien geeignet.

  • Länge: 10 – 11,5 Fuß (ca. 3 – 3,5 m)
  • Breite: 80 – 86 cm
  • Hat eine hohe Kippstabilität und Wendigkeit, dafür weniger schnell.
  • Gut für Flachwasser, kleinere Wellen und Flusswanderungen.
  • „Ein Allrounder ist ein Board das ganz ausgeglichene Fahreigenschaften bietet, in keiner Kategorie wirklich richtig gut ist aber auch in keiner so richtig schlecht.“

 

Touringboard: Für lange Strecken und höhere Geschwindigkeiten. Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, die längere Touren unternehmen wollen.

  • Länge: 11,5 – 13,2 Fuß (ca. 3,5 – 4 m)
  • Breite: 76 – 86 cm
  • Spitze Nase für besseren Wasserabriss, dadurch höhere Geschindigkeit
  • Hat eine ähnlich hohe Kippstabilität wie das Allroundboard, ist schneller, dafür aber weniger wendig.
  • Hohe Traglast (bis zu 180 kg) und viel Stauraum für Gepäck.

 

Raceboard: Für Wettkämpfe und hohe Geschwindigkeiten. Nicht für Anfänger geeignet.

  • Länge: 12,6 – 14 Fuß (3,8 – 4,26 m)
  • Hat eine schmale Standfläche von 60 bis 76 cm für minimalen Wasserwiderstand.
  • Ist sehr schnell aber wenig wendig.
  • Benötigt viel Erfahrung und Balancegefühl.

 

Weitere Boardtypen:

  • Waveboards (nicht für Anfänger geeignet): Zum Wellenreiten.
  • Fitness- und Yogaboards (für Anfänger geeignet): Für Yoga und Fitnessübungen auf dem Wasser.

Bevor man ein SUP Board kauft, sollte man sich über folgende Punkte Gedanken machen:

  • Wie oft will ich paddeln? Lohnt sich ein eigenes Board oder reicht ein Leihboard (mit allen Vor- und Nachteilen)?
  • Wo will ich paddeln? Meer, Fluss, See, Wildwasser?
  • Budget: Wie viel Geld möchte ich ausgeben (inkl. Zubehör)? – Empfehlung: zwischen 500 und 1000 Euro.
  • Erfahrungslevel: bin ich Anfänger, Fortgeschrittener, Profi?
  • Körpergröße und Gewicht: Beeinflusst die Wahl der Boardgröße.
  • Ein Allroundboard ist ideal für Einsteiger. Wenn man als Einsteiger schon weiß, dass man lange Touren fahren möchte, ist auch bereits für den Anfang eher ein Touringboard empfehlenswert.
  • aufblasbares iSUP oder Hardboard: Ein aufblasbares SUP Board (iSUP) ist einfacher zu transportieren und zu lagern.
  • Achte auf eine ausreichende Traglast (Faustregel: 1/3 der Herstellerangabe abziehen).
  • Vermeide extrem günstige Boards unter 200 Euro (Discounter-Angebote) – siehe dazu unseren ausführlichen Blog-Artikel.
  • Lieber einzelne Komponenten kaufen anstatt eines Komplettsets – oder alle Komponenten des Komplettsets genau prüfen. Oft enthält ein Komplettset (zumindest teilweise) minderwertige Komponenten, die man dann später neu nachkaufen muss, wodurch sich der Preis für das Komplettset wieder relativiert.
  • Spare nicht am Paddel. Es gibt Aluminiumpaddel (preiswert aber schwer), Fiberglaspaddel, Carbonpaddel (sehr teuer, dafür sehr leicht). Empfehlung: ein Fiberglaspaddel als günstige Kompromisslösung zwischen Preis und Gewicht. Das Paddel sollte mehrteilig sein, damit man es im SUP-Rucksack mit verstauen kann und in der Länge verstellen kann.
  • Informiere dich im Internet über Testberichte und Erfahrungswerte.

Grundlegende Fragen vorab

Bevor du überhaupt anfängst, dir SUP-Boards anzusehen, solltest du dir die folgenden Fragen beantworten:

  1. Brauche ich überhaupt ein eigenes SUP-Board oder reicht es, wenn ich mir ab und zu ein Board miete?

  2. Wofür möchte ich das Board verwenden? Möchte ich Wellenreiten, auf flachem Wasser fahren, lange Touren machen oder damit sogar Rennen fahren?

  3. Wie viel wiege ich in Kilogramm? Dies bestimmt das Volumen und die Abmessungen deines Boards.

SUP kaufen oder SUP mieten?

Wenn du nur hin und wieder mal aufs Wasser gehst, reicht es vielleicht, wenn du dir zu diesen Gelegenheiten ein Board mietest, statt gleich einige hundert Euro auszugeben und ein SUP-Board zu kaufen.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die wir dir hier im Folgenden aufgelistet haben:

SUP Board mieten:

Flexibilität beim Board:
Du kannst verschiedene Boards ausprobieren und das passende für dich finden.

Geringer Kostenaufwand:
Ideal für Gelegenheits-Paddler, da du nur für die Nutzungsdauer zahlst.

Kein Lagerplatz nötig:
Perfekt, wenn du wenig Stauraum hast.

Transport:
Du musst dich nicht um den Transport des Boards kümmern.

Zeitliche Unflexibilität durch begrenzte Verfügbarkeit:
In der Hochsaison kann es schwierig sein, ein Board zu mieten, vor allem kurzfristig. Wenn du mehrere Tage im Voraus ein Board reserviert hast und zum Zeitpunkt des geplanten Trips ist dann schlechtes Wetter, hast du dein Geld umsonst ausgegeben.

Kosten:
Wenn du regelmäßig paddeln gehst, kann Mieten auf Dauer teurer werden als ein Kauf.

Keine Individualisierung:
Du kannst das Board nicht nach deinen Wünschen anpassen.

Abhängigkeit von Öffnungszeiten:
Du bist an die Öffnungszeiten der Mietstation gebunden.

Abhängigkeit von den Verleihstellen:
Du kannst nur an den Orten / Seen paddeln, an denen sich auch eine Verleihstation befindet.

SUP Board kaufen:

Unabhängigkeit (zeitlich und örtlich):
Du kannst jederzeit und überall paddeln.

Individualisierung:
Du kannst das Board nach deinen persönlichen Bedürfnissen auswählen und gestalten.

Langfristige Kostenersparnis:
Bei regelmäßiger Nutzung amortisiert sich der Kaufpreis.

Verfügbarkeit:
Dein Board steht dir jederzeit zur Verfügung.

Hoher Anschaffungspreis:
Ein gutes SUP-Board kann teuer sein.

Lagerplatz:
Du benötigst Platz, um das Board zu lagern, besonders im Winter, da man das Board über längere Zeit möglichst in aufgepumptem Zustand lagern sollte.

Transport:
Du musst das Board selbst transportieren.

Aufpumpen:
Du musst das Board vor dem Einsatz selbst aufpumpen, was sehr kräftezehrend sein kann.

Wartung:
Das Board muss gepflegt und gewartet werden.

Fazit
Die Entscheidung, ob du ein SUP Board kaufen oder mieten sollst, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Budget ab.

Mieten ist eine gute Option, wenn du:

  • Stand Up Paddling erstmal ausprobieren möchtest.
  • nur gelegentlich paddelst.
  • wenig Stauraum hast.


Kaufen ist die bessere Wahl, wenn du:

  • oft und regelmäßig paddeln gehst.
  • Wert auf Unabhängigkeit und Flexibilität legst.
  • dein Board individuell gestalten möchtest.

 

Zusätzliche Tipps:

  • Teste verschiedene SUP-Boards: Bevor du ein Board kaufst, solltest du verschiedene Modelle und Typen testen (mieten). Wenn möglich, teste auch genau das Modell, das du dir kaufen möchtest. Dazu musst du dich darüber informieren, welche Mietstationen in deiner Nähe welche Marken und Typen im Programm haben.
  • Achte beim Kauf auf Qualität, und zwar nicht nur des Boards, sondern auch des Zubehörs: Entscheide dich für ein hochwertiges Board, das lange hält, d.h. investiere mindestens 300 EUR für das Board.
  • Berücksichtige dein Fahrkönnen: Wähle ein Board, das zu deinem Fahrkönnen passt.
  • Informiere dich über die verschiedenen Boardtypen: Es gibt verschiedene Arten von SUP Boards, z.B. Allround-Boards, Touring-Boards und Race-Boards. Genaue Beschreibungen zu den einzelnen Typen findest du im Folgenden auf dieser Website.

Wofür möchte ich das Board verwenden? (Auswahl des geeigneten Board-Typs)

Zu unserer zweiten Frage: Wofür werde ich das Stand Up Paddle Board benutzen bzw wo werde ich es einsetzen?

Hier stehen zur Auswahl: Flachwasser (d.h. ruhige Gewässer, Seen), Flüsse (mit Strömung), Meer (mit Wellen).

Die Antwort auf diese Frage definiert die Form und den Typ des Boards. Wir beschränken uns hier auf die 4 gängigsten Typen: Allroundboard, Touringboard, Raceboard und Waveboard.

Grundsätzlich gilt folgende Faustregel:

  • Je länger und schmaler das SUP-Board ist, desto besser und schneller gleitet es, d. h. es bewegt sich leichter und schneller durch das Wasser. Aber es ist dafür weniger wendig, d. h. weniger reaktionsschnell beim Manövrieren, da mehr vorhandenes Material in der Länge gedreht werden muss.
  • Je kürzer und breiter das Board ist, umso wendiger und drehfreudiger ist es, dafür ist es auf dem Wasser weniger schnell, d. h. man braucht mehr Kraft, um schnell voran zu kommen.


Daraus ergeben sich folgende Stand Up Paddle Board Typen, die sich in Form und Design grundlegend unterscheiden:

SUP Board Typen

Um die sehr gegensätzlichen Eigenschaften der verschiedenen SUP-Board-Typen zu verdeutlichen, beginnen wir mal mit den beiden Extremtypen (die beide nicht für Anfänger geeignet sind, soviel schon mal vorweg): das Raceboard und das Waveboard.

Das Raceboard

Beim Raceboard (nicht Anfänger-geeignet) stehen Geschwindigkeit und Geitfähigkeit im Vordergrund, dagegen sind hier Wendigkeit und Drehfähigkeit weniger wichtig. Ein Raceboard wirst du auch auswählen, wenn du an Wettbewerben (SUP-Rennen) teilnehmen möchtest, bei denen es auf möglichst hohe Geschwindigkeiten ankommt.

Das Wave SUP Board (oder Surf SUP, zum Wellenreiten, nicht Anfänger-geeignet) ist kurz und breit und hat vorne eine runde, teilweise auch spitz zulaufende und hochgebogene Nase und hinten ein abgerundetes Heck. Hingegen ist das sogenannte Race SUP Board lang und schmal geschnitten und hat spitz zulaufenden Enden.

Die Form des Waveboards hilft bei der Manövrierfähigkeit und beim Drehen auf der Welle, beeinträchtigt aber die Geschwindigkeit und die Gleitfähigkeit des Boards, die bei diesem Einsatzzweck weniger wichtig sind.

Die beiden nächsten Typen, die hier vorgestellt werden sollen, sind definitiv für Anfänger geeignet: das Allroundboard und das Touringboard:

Das Allround SUP Board (Anfänger-geeignet), das – wie der Name schon sagt, für viele Einsatzzwecke geeignet ist, aber dadurch für jeden Zweck eine Kompromisslösung darstellt. Man kann es auch so ausdrücken: es kann von allem ein wenig, aber nichts richtig gut.

Das Allroundboard ist im Allgemeinen länger als ein Waveboard und hat eine höhere Gleitfähigkeit, sodass du Spaß beim Paddeln auf Seen und Flüssen haben und dich etwas schneller fortbewegen kannst.

Die Nase ist auch hier abgerundet. Diese abgerundete Form trägt auch zur Stabilität bei, bietet aber auch nicht die höchsten Geschwindigkeiten. Allroundboards sind sehr vielseitige Boards, da du sie sowohl im Flachwasser als auch zum Wellenreiten auf kleineren Wellen verwenden kannst.

Diese Art Board empfehlen wir ausdrücklich einem Anfänger, da es sehr kippstabil ist.

Wenn du Anfänger bist, aber bereits weißt, dass du Spaß daran haben wirst, längere Touren zu paddeln. empfehlen wir ausdrücklich, mit einem sogenanntes Touring SUP Board zu starten.

Dieses bildet einen Kompromiss zwischen Allroundboard und Raceboard, d. h. es ist etwas länger und dadurch schneller als das Allroundboard, bietet dazu aber trotzdem noch eine gute Stabilität, da es breiter als ein Raceboard ist. Diese Art SUP-Board ist – wie der Name schon sagt – für längere und ausgedehnte Touren geeignet.

Durch die bessere Gleitfähigkeit gegenüber dem Allroundboard ist das Paddeln auf längeren Touren weniger anstrengend. Touringboards haben in der Regel eine etwas spitzere Nase, um den Widerstand im Wasser zu verringern, und sind mit Gumminetzen ausgestattet, damit Gepäck und Verpflegung mitgenommen werden können.

Dies sind vier typische Arten von SUP-Boards, die du heute auf dem Markt findest. Daneben gibt es noch einige Zwischen- und Sondertypen, die aber nur für spezielle Einsatzzwecke geeignet sind (z. B. Fitness- und Yoga-SUP-Boards) und in dieser Kaufberatung nicht weiter behandelt werden. Schau aber dazu gerne öfter in den Blogbereich dieser Webseite, dort gibt es immer wieder neue Beiträge, in denen auch über neue Trends berichtet wird.

Das Waveboard

Das Allroundboard

Das Touringboard

Volumen und Abmessungen des Stand Up Paddle Board abhängig von deinem Gewicht

Grundsätzlich gilt: Die Abmessungen eines SUP-Boards wird grundsätzlich in den englischen Einheiten Fuß und Zoll angegeben. 1 Fuß = 30,48 cm, 1 Zoll (oder auch Inch) = 2,54 cm. Im Internet gibt es einige gute Umrechnungsseiten dafür, z.B. hier.

Die Breite des Boards:

Die Breite des Boards beeinflusst deine Stabilität. Ein breiteres Board  (mindestens 76 cm) ist ideal für Anfänger. Wenn du über 100 kg wiegst oder noch Schwierigkeiten hast, das Gleichgewicht zu halten, wähle ein noch breiteres Board (über 81 cm). So hast du von Anfang an ein sicheres Fahrgefühl.

Allerdings beeinflusst die Breite des Boards auch die Geschwindigkeit, d.h. je schmaler, desto schneller, je breiter desto langsamer.

Die Länge des SUP-Boards:

Längere Boards gleiten besser und sind schneller, dafür sind kürzere Boards wendiger und leichter zu drehen.

Die Dicke des Boards:

Die Dicke des Boards bestimmt seine Tragfähigkeit. Dickere Boards (5,9“ = 15 cm) haben mehr Volumen und sind steifer, wodurch sie mehr Gewicht tragen können.

Dünnere Boards (4 = 10 cm)  eignen sich eher für leichtere Personen. Diese dünneren Boards findet man oft als Billig-Angebote beim Discounter (bis ca. 250 EUR). Der Nachteil hier ist, dass diese sich schneller durchbiegen, was die Performance auf dem Wasser negativ beeinflusst und schnell für ein Ende des SUP-Spaßes sorgt – siehe dazu unseren speziellen Blog-Beitrag zu diesem Thema.

Der Fülldruck – zwischen 14 PSI (= 1 Bar) und 22 PSI (=1,5 Bar) – beeinflusst die Steifigkeit zusätzlich.

Grundsätzlich empfehlen wir wegen der höheren Steifigkeit eher dickere Boards (5,9“ = 15 cm), dies gilt insbesondere für schwere Personen und Anfänger.

Das Volumen des Boards:

Volumen ist die magische Zahl, nach der wir idealerweise suchen, wenn wir ein SUP-Board auswählen. Eine Unterschätzung des Volumens bedeutet, dass es dir an Stabilität und Gleichgewicht mangelt, was dir wiederum den Spaß auf dem Wasser schnell verleiden wird.

Das Volumen, das dein Board haben sollte, hängt in erster Linie von deinem Gewicht ab. Das Volumen wird in Litern angegeben und ist die Berechnung des Raumes im Inneren des Boards, gegeben durch seine Abmessungen (Länge, Breite, Dicke). Grundsätzlich sorgt mehr Volumen für mehr Auftrieb und Stabilität. Das bedeutet: Du kannst leichter die Balance halten und das Board liegt ruhiger im Wasser.

Besonders schwerere Paddler sollten eher ein Board mit großem Volumen wählen. Ein Liter Volumen entspricht einem Kilogramm, sodass es einfach ist, dein bevorzugtes Volumen anhand deines Körpergewichts in Kilogramm zu ermitteln.

Einfach ausgedrückt: Wenn du 80 Kilogramm wiegst und ein 80-Liter-Board hast, würde das Board neutral im Wasser liegen, d. h. es würde weder sinken noch schwimmen. Es würde knapp unter der Wasseroberfläche liegen. Aber es wäre sehr schwer, darauf zu stehen und das Gleichgewicht zu halten, und wäre deshalb nur für Profis geeignet.

Um dein bevorzugtes Volumen zu ermitteln, gilt als Faustregel und Näherungswert für Anfänger, die im Flachwasser beginnen: Nimm dein Gewicht in Kilogramm und multipliziere es mit etwa 2,5. Wenn du also 80 Kilogramm wiegst, erhältst du nach dieser Formel ein Volumen von 200 Liter für dein Board. Raceboards und Touringboards haben im Allgemeinen über 200 Liter und sogar bis zu 300 Liter Volumen, was viel Auftrieb ist. Speziell beim Raceboard ist das ganze Volumen in der Dicke versteckt, denn Raceboards müssen schneller durchs Wasser gleiten, was bedeutet, dass sie sehr schmal sind und daher für Anfänger weniger Stabilität bieten.

Bei Waveboards streben wir nach Leistung auf den Wellen, und das Volumen hängt von deinem Können ab. Das gilt zwar im Großen und Ganzen für alle Boards, aber bei Waveboards sollten Anfänger etwa das Doppelte ihres Körpergewichts anpeilen. Fortgeschrittene sollten ein Board mit dem 1,5- bis 1,6-fachen ihres Körpergewichts wählen, und Profis sollten ein Board mit dem 1,1- bis 1,3-fachen ihres Körpergewichts in Betracht ziehen. Das entspricht dann wirklich dem richtigen Volumen, das dein Surf-SUP haben sollte.

Denke daran, eventuell auch Gepäck, wie deine Kleidung und Zubehör zu berücksichtigen. Eventuell möchtest du auch mit deinem Partner oder deinem Hund zusammen auf einem Board unterwegs sein. Das heißt, das Board wird in diesen Fällen stärker belastet als nur mit deinem eigenen Körpergewicht. Also achte darauf, dass du in diesen Fällen entsprechend mehr Volumen einplanst. Wenn du diese Tipps berücksichtigst, kannst du bei der Wahl deines nächsten Boards nichts falsch machen.

In folgender Tabelle kannst du die empfohlenen Abmessungen für Stand Up Paddle Boards nach Körpergewicht ablesen:

Tabelle Körpergewicht - Volumen des SUP Boards

Inflatable (aufblasbares) SUP (iSUP) oder Hardboard – noch eine Entscheidung

Du musst noch eine Grundsatzentscheidung treffen: möchtest du ein iSUP (inflatable SUP), also ein aufblasbares SUP-Board oder ein Hardboard, das aus festen Materialien wie Epoxy, Fiberglas oder Carbon besteht, und das dadurch eine hohe Steifigkeit und Stabilität bietet.

Wer sich für die Hardboard-Variante entscheidet, benötigt viel Platz für die Lagerung und einen Dachgepäckträger für das Auto, denn Hardboards haben gegenüber aufblasbaren iSUPs den großen Nachteil, dass sie sehr sperrig sind. Wenn man zu Hause nur begrenzten Lagerplatz zur Verfügung hat und nicht unbedingt mit einem Dachgepäckträger unterwegs sein möchte, fällt die Entscheidung an dieser Stelle sehr leicht, dann kommt nämlich nur ein aufblasbares iSUP in Frage, das man sowohl zu Hause im Kleiderschrank sowie beim Transport im Kofferraum im SUP-Rucksack gut verstauen kann.

Auch wenn man sein SUP Board mit in den Uraub nehmen möchte, wird man aus den genannten Gründen wohl eher ein SUP Board kaufen, das aufblasbar ist.

Dafür sind die Hardboards von den Fahreigenschaften und von der Performance her unschlagbar. 

Die Vor- und Nachteile im Einzelnen kannst du folgender Tabelle entnehmen. 

Hardboard oder inflatable SUP-Board - Vor- und Nachteile

Das SUP Paddel

Bei der Wahl des SUP-Paddels hast du die Wahl zwischen drei Materialien: Aluminium, Fiberglas und Carbon. Jedes Material hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Wir empfehlen an dieser Stelle stark, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Die Lönge des Paddels sollte die Körpergröße um 15 bis 20 cm überschreiten. Oder noch besser: man entscheidet sich für ein mehrteiliges und in der Länge verstellbares Paddel, das zudem den Vorteil hat, dass es leichter zu transportieren ist und in den SUP-Rucksack passt.

Aluminiumpaddel:

Bei dem Aluminiumpaddel handelt es sich um die günstigste Variante, aber leider auch um die schlechteste, weshalb wir diese Art von Paddel definitiv nicht empfehlen. Viele Komplettsets enthalten aus Kostengründen ein Aluminiumpaddel, deshalb achte bitte genau auf die Produktbeschreibung, wenn du ein Komplettset kaufen möchtest. Das Hauptproblem beim Aluminiumpaddel ist das Gewicht: das Paddel ist gegenüber seinen Alternativ-Typen sehr schwer. Das hat den Nachteil, dass man gerade bei längeren Touren irgendwann in den Armen sehr ermüdet und der Spaß am Stand Up Paddling dadurch schnell am Ende ist. Außerdem ist das Paddel durch sein Gewicht nicht schwimmfähig, so dass es sich, sollte es einmal aus der Hand rutschen, schnell im Wasser auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Solltest du dich tatsächlich für ein Aluminiumpaddel entscheiden, empfehlen wir dir, dieses mit einer im Handel erhältlichen Schwimmhilfe zu versehen.

Fiberglaspaddel:

Das Fiberglaspaddel sind ein guter Kompromiss zwischen der Aluminium- und der Carbon-Variante. Es liegt preislich und vom Gewicht her zwischen diesen beiden Varianten. Da dieser Paddeltyp günstiger als ein Carbonpaddel und leichter als ein Aluminiumpaddel ist, empfehlen wir an dieser Stelle ganz klar das Fiberglas-Paddel für Anfänger.

Carbonpaddel:

Das Carbonpaddel ist die Königsklasse unter den Paddeln. Der größte Vorteil ist das geringe Gewicht, d.h. mit diesem Paddeltyp sind auch stundenlange SUP-Touren ohne Ermüdungserscheiningen in den Armen möglich. Der große Nachteil ist hier der Preis, denn es handelt sich um den teuersten Paddeltyp. Der Preis kann schon mal zwischen zwischen 200 und 300 Euro liegen. Wer lange SUP-Touren machen möchte und das nötige Kleingeld zur Verfügung hat, für den ist ein Carbonpaddel die perfekte Wahl.

Die Finne - kleines aber wichtiges Detail

Die Finne befindet sich unterhalb des Boards und ist entweder fest mit dem Board verbunden oder muss bei der Inbetriebnahme des Boards montiert und danach auch wieder abmontiert werden.
 
Die Finne mag für den Laien als unwichtiges Detail erscheinen, spielt aber eine sehr große Rolle, denn sie ist für den Geradeauslauf des Boards verantwortlich, d.h. dafür, dass das Board sich beim Paddeln geradlinig vorwärts bewegt anstatt im Zickzack-Kurs.
 
Außerdem sorgt die Finne auch für die Stabilität des SUP Boards auf dem Wasser. Wenn du also vor der Wahl stehst, welches das beste SUP Board für dich ist,  dann solltest du dich auch mit dem Finnensetup  auseinandersetzen.
 
Vielleicht ist es dir selbst schon aufgefallen, dass es SUP Boards mit einer oder solche mit drei Finnen gibt. Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Finnen-Setup ist vor allem für Anfänger nicht ganz leicht.
 
Während bei Touring- und Race-Boards ganz  klar die Einzelfinne dominiert, stehst du vor allem bei den Allround-Boards oft vor der Wahl zwischen einer oder drei Finnen. Beide Alternativen haben Vor- und Nachteile, die im Folgenden näher beschrieben werden sollen.
 

Generell gilt: Je größer die Finne bzw. je mehr Finnen das Board hat, desto größer ist der Wasserwiderstand und desto drehfreudiger und kippstabiler ist das Board. Dafür muss man hier Abstriche bei der Geschwindigkeit machen, da ja beim Paddeln mehr Wasserwiderstand überwunden werden muss.

Einzelne Finne

Höhere Geschwindigkeit:
Eine einzelne Finne erzeugt weniger Wasserwiderstand, was zu einer höheren Geschwindigkeit und einem besseren Geradeauslauf führt.

Besserer Geradeauslauf:
Die einzelne Finne schneidet durch das Wasser und bietet weniger Angriffsfläche, was zu einem geraderen und spurtreueren Lauf führt. Dadurch kann man mehr Paddelschläge auf der gleichen Seite machen, bevor man die Seite wechseln muss, was zusätzlich zur Geschwindigkeit beiträgt.

Schlechtere Wendigkeit:
Die geringere Angriffsfläche der einzelnen Finne im Wasser führt zu einer geringeren Drehfreudigkeit.

Reduzierte Kippstabilität:
Boards mit einer Finne sind weniger kippstabil.

Drei Finnen (Tri-Fin)

Bessere Wendigkeit:
Die größere Angriffsfläche der drei Finnen im Wasser erhöht die Drehfreudigkeit.

Höhere Kippstabilität:
Die größere Oberfläche des Tri-Fin-Setups sorgt für mehr Stabilität im Wasser und macht das Board weniger anfällig für Kippen bei Gewichts-verlagerungen.

Geringere Geschwindigkeit:
Der höhere Wasserwiderstand der drei Finnen verringert die Geschwindigkeit.

Schlechterer Geradeauslauf:
Boards mit drei Finnen laufen weniger spurtreu und erfordern häufigere Seitenwechsel beim Paddeln.

Zusätzliche Informationen:

  • Es gibt auch SUP-Boards mit drei abnehmbaren Finnen. Wahlweise hat man dann die Möglichkeit, nur eine Finne oder alle 3 Finnen zu montieren.
  • Die Größe der Finnen beeinflusst die Ausprägung der jeweiligen Eigenschaften. Größere Finnen erhöhen die Wendigkeit und Kippstabilität, aber auch den Wasserwiderstand.
  • Wer mit seinem Board in unterschiedlichen Gewässern unterwegs ist, kann auch zwischen verschiedenen Finnen wechseln, da diese als Zubehör auch einzeln erhältlich sind. Für das sogenannte „US-Finbox-System“, bei dem die Finne mit einer Schraube und einem Gewindeplättchen am Finnenkasten befestigt wird, ist die Auswahl an dazu passenden Finnen sehr groß, da dieses System ist weltweit genormt ist.
Die Wahl des optimalen Finnensetups hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Einsatzgebiet des SUP-Boards ab. Anfänger bevorzugen oft Boards mit drei Finnen wegen der höheren Stabilität, während erfahrene Paddler, die Wert auf Geschwindigkeit und stabilen Geradeauslauf legen, sich eher für eine einzelne Finne entscheiden.
 
Auch der Tiefgang der Finne spielt eine Rolle, denn wenn man in flachem Wasser unterwegs ist, sollte man darauf achten, dass die Finne nicht unten auf dem Boden aufsetzt (und dadurch eventuell beschädigt wird).
 
Abschließend möchte ich jedoch sagen, dass das Vorhandensein einer Finne für den Geradeauslauf zwar grundlegend wichtig ist, die Anzahl und Größe der Finne(n) spielt – was die Geschwindigkeit und die Kippstabilität des Boards betrifft – eher eine untergeordente Rolle. Dafür sind die weiter oben beschriebenen Eigenschaften des Boards sehr viel entscheidender.
 
Halte dich also, gerade wenn du als Anfänger dein erstes SUP Board kaufen möchtest, bei der Auswahl des Boards also nicht unnötig lange mit der Analyse des Finnensetups auf.
 

Zubehör

Fußschlaufe (Leash)

Sehr wichtig für die Sicherheit und ein nicht zu unterschätzendes Zubehörteil ist die sogenannte „Leash“ oder Fußschlaufe. Die Leash hat die wichtige Funktion, dich mit dem SUP Board in Verbindung zu halten und kann tatsächlich lebensrettend sein. Das ist besonders wichtig, falls du mal vom Board fällst (ja, das passiert auch erfahrenen Paddlern) oder absichtlich hineinspringst, um dich abzukühlen. Wenn es dann noch etwas windig ist oder das Gewässer eine Strömung hat, passiert es leicht, dass das Board abgetrieben wird. Die Geschwindigkeit, mit der das geschieht, ist nicht zu unterschätzen, niemand schafft es, das Board dann noch schwimmend einzuholen. Mit der Leash bleibt das Board mit dir verbunden und du kannst es leicht zu dir heranziehen.

Es gibt 3 Typen von Leashs: die Coiled Leash, die Hüftleash und ein Typ, der heutzutage zum Glück kaum noch eine Rolle spielt, da er nur Nachteile hat: die Surfleash (oder Surfleine). Mit Letzterem möchte ich hier beginnen.

ACHTUNG: Die nachfolgend beschriebene Leash ist ausdrücklich nicht zu empfehlen.

Die Surfleine ist ca. 3 m lang und ist – im Gegensatz zur Coiled Leash  – eine „normale“ Leine. Diese Leach wird – ebenso wie die Coiled Leash – am Fußgelenk oder an der Wade befestigt. Durch die Länge der Leash wird ein Teil der Leine durch das Wasser gezogen, was sehr gefährlich sein kann, da sich der im Wasser hinterhergezogene Teil der Leash leicht an Hinternissen, wie z.B. Steinen, Baumstämmen oder Ästen, verhaken kann. Passiert das, kannst du dir sicher leicht vorstellen, dass du dann recht unsanft auf das, oder sogar vom Board, geschleudert wirst, was natürlich auch zu Verletzungen führen kann. Zum Glück gehört diese Art von Leasch heutzutage kaum noch zum Lieferumfang von SUP Boards. Bei Billigangeboten kann dies jedoch hin und wieder noch der Fall sein, daher achte bei deiner Auswahl darauf. Sollte bei dem SUP deiner Wahl dennoch eine Surfleash beiliegen, verwende diese bitte nicht und kaufe dir auf jeden Fall eine Coiled Lesh nach (diese kosten nur um die 20 EUR, stellen also keinen großen Kostenfaktor dar).

Dies bringt uns zum zweiten Typ, der Coiled Leach. Diese besteht aus einem Seil, das spiralförmig aufgerollt ist und sich bei Bedarf auf seine volle Länge ausdehnt – wie früher ein Telefonkabel – die Älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern :-). Ein Ende der Leash wird am Knöchel oder an der Wade des Paddlers befestigt, während das andere Ende mit dem SUP-Board an einem D-Ring verbunden ist.

Der Hauptvorteil einer Coiled Leash ist, dass sie im ungenutzten Zustand kurz und kompakt bleibt und nicht – wie die oben beschriebene Surfleine – im Wasser hinter dem Board hinterher schleift. Dadurch wird verhindert, dass sich die Leash in Wasserpflanzen, Steinen, Ästen oder anderen Hindernissen verfängt. Im Falle eines Sturzes ins Wasser dehnt sich die Leash aus und verhindert, dass das Board vom Paddler wegtreibt. Die Coiled Leash ist die empfohlene Variante für Stand Up Paddling, da sie im Vergleich zur herkömmlichen Surfleash sicherer und komfortabler ist.
 
Ein besonderer Leashtyp ist die Hüftleash, die mit einem „Quick-Release“- (oder Panik-) Verschluss ausgestattet sein sollte. Diese Leash kommt beim Einsatz in Fließgewässern oder sogar im Wildwasser zum Einsatz. Statt mit dem Fußgelenk wird die Leash hier an einem Hüftgurt gefestigt, den der Paddler trägt. Bei den beschriebenen Anwendungsfällen im Fließgewässer ist es wichtig, sich beim Sturz vom Board gegebenenfalls schnell von der Leash lösen zu können, denn was in ruhigen Gewässern lebensrettend ist, kann hier lebensgefährlich sein und hat bereits zu tödlichen Unfällen geführt. Denn wenn du eine normale Coiledleash trägst und vom Board fällst, kann es passieren, dass die Leash sich unter Wasser an einem Hinderniss verfängt und du unter Wasser gezogen wirst, weil du dich von der Leash nicht schnell genug befreien kannst. Eine Hüftleash mit Schnellverschluss hingegen ermöglicht ein schnelles Lösen der Leash im Notfall, wodurch das Risiko des Ertrinkens minimiert wird. Daher ist es dringend zu empfehlen, in Fließgewässern immer eine Hüftleash mit Schnellverschluss zu verwenden. Manche Stand-Up-Paddler verwenden eine Hüftleash auch in ruhigem Gewässer, weil sie bequemer zu tragen ist und weniger spürbar ist, als die am Fußgelenk befestigte Coiled Leash. Da spricht natürlich nichts dagegen, das ist allerdings Geschmackssache.
 
Zusammenfassung:

Die Verwendung einer Leash beim Stand Up Paddling ist essenziell für die Sicherheit auf dem Wasser. Die Wahl der richtigen Leash hängt von den jeweiligen Bedingungen ab. In Fließgewässern ist eine Quick-Release-Leash (oder Hüftleash) unerlässlich, während auf ruhigen Gewässern eine Coiled Leash ausreichend ist.

Rucksack:

Ein SUP-Rucksack ist für den einfachen und sicheren Transport von aufblasbaren SUP-Boards unverzichtbar und gehört bei den meisten SUP Boards bereits zum Lieferumfang. Er erleichtert nicht nur längere Fußwege, sondern schützt das Board auch vor äußeren Einflüssen wie Hitze und Verschleiß. Zudem sind viele Modelle auch für Flugreisen geeignet.

Der Transport ist auf vielfältige Weise möglich: zu Fuß, auf dem Fahrrad, im Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Flugzeug; auf dem Rücken oder auf Rollen. Besonders ideal ist ein Rucksack für längere Wanderungen zu schwer erreichbaren Orten. Da hierbei oft längere Fußmärsche zurückzulegen sind, ist eine gute Polsterung an Rücken- und Schultergurten besonders wichtig, um Komfort und Gesundheit zu gewährleisten. Brust- und Hüftgurte tragen dazu bei, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Rollen können den Transport auf ebenen Strecken, wie beispielsweise am Flughafen, erleichtern. Allerdings erhöht sich dadurch auch das Gewicht des Rucksacks.

Beim Kauf eines SUP-Rucksacks sollten Sie auch auf die richtige Größe achten. So sollte der Rucksack mindestens die Breite des zusammengefalteten Boards zuzüglich 10 bis 20 cm haben. Das Volumen sollte mindestens 90 Liter betragen, wobei das Gewicht des Rucksacks zwischen 1,25 kg und 4 kg variieren kann, abhängig von Ausstattung und Material. Wähle einen SUP-Rucksack, der groß genug ist, um auch zusätzliche Ausrüstung wie Luftpumpe, Leash, Finne, Paddel, Reparaturkit, Drybag, Wechselkleidung, Handtuch und Proviant mit aufzunehmen, damit du bei deiner Fahrt bzw. Wanderung zur Einstiegsstelle nicht mit mehreren Gepäckstücken hantieren musst. 

Praktisch sind außerdem robuste breite Reißverschlüsse, zusätzliche Griffe und Gurte sowie Belüftungsschlitze, die die Funktionalität des Rucksacks erhöhen. Achte auf auf robustes, wasserabweisendes Material, das gleichzeitig atmungsaktiv ist, um Geruchsbildung zu vermeiden.

Der Rucksack kann auch auf dem Board im Gepäcknetz mitgeführt werden, sollte dann aber in einem Drybag verstaut werden, da der SUP-Rucksack selbst meist nicht wasserdicht ist. Allerdings gibt es auch wetterfeste Rucksäcke zu kaufen, was sich für längere Touren empfiehlt.

Nach jeder Nutzung sollten Board und Rucksack gereinigt werden, um Schäden durch Salzwasser, Sand und Sonne zu vermeiden.

Komplettset oder einzeln kaufen?

Hast du dich letztendlich für ein SUP-Boardtyp entschieden, bleibt noch die Frage, ob du ein Komplettset (enthält in der Regel das Board, das SUP-Paddel, ein Reparaturse, die Leash, eine Pumpe und den Rucksack für den Transport) kaufen oder die Komponenten einzeln kaufen sollst.

Komplettsets sind oft preisgünstiger, haben aber das Problem, dass der günstigere Preis zulasten der Qualität eines oder mehrerer Komponenten geht. Z.B. ist in einem Komplettset oft nur ein Aluminiumpaddel enthalten, von dem wir ausdrücklich abraten (siehe oben). Nicht selten kauft man dann die betreffende Komponente in einer qualitativ besseren Ausführung später nach – nach dem Motto „Wer billig kauft, kauft doppelt“. Wenn du also ein Komplettset kaufen möchtest, achte genau auf die Produktbeschreibungen und achte darauf, dass die Qualität aller Komponenten deinen Anforderungen entspricht.

Die bessere Kontrolle über die Qualität aller Komponenten hast du tatsächlich, wenn du alles gezielt einzeln auswählst und kaufst. Der Gesamtpreis kann dann allerdings etwas höher ausfallen.

Zusammenfassung

SUP-Board-Größe:

Je schmaler, desto schneller aber instabiler (für Anfänger weniger geeignet)

Je breiter, desto langsamer aber stabiler (für Anfänger besser geegniet)

Je länger, desto schneller aber instabiler (für Anfänger weniger geeignet)

Je kürzer, desto langsamer aber stabiler (für Anfänger besser geegniet)

 

Allround-SUP-Board: kurz und breit – stabil aber langsam – für Anfänger geeignet

Touring-SUP-Board: länger und schmaler – mittelstabil und mittelschnell – für fortgeschrittene Anfänger und Fortgeschrittene Standup-Paddler geeignet

Race-Board: lang und schmal – für Fortgeschrittene und Könner geeignet

Szenarien

  1. Du bist Anfänger, und es ist dir wichtig, dass du dich auf dem Board halten kannst, d.h. dass das Board stabil im ruhigen bis leicht welligem Wasser liegt. Außerdem ist dir eine gute Wendigkeit wichtig, d.h. dass sich das Board gut lenken lässt. Die Geschwindigkeit ist dir nicht wichtig und du hast auch nicht vor, längere Strecken zu paddeln. Empfehlung: ein Allroundboard.

  2. Du möchtest ein Board für die ganze Familie kaufen und das Board soll allen Familienmitgliedern für verschiedene Zwecke zur Verfügung stehen (Luftmatrazen-Ersatz, Yoga, Touren). Empfehlung: ein Allroundboard.
  3. Du bist Anfänger und möchtest – nachdem du sicher auf dem Board stehen kannst – mit deinem Board bei ruhigem bis leicht welligem Wasser relativ lange Touren paddeln (mehr als ca. 10 km) und möchtest dabei auch relativ schnell voran kommen. Wendigkeit und Lenkbarkeit sind weniger wichtig. Empfehlung: ein Touringboard.

  4. Du bist bereits ein Könner, hast keine Probleme, dich auf dem Board zu halten und möchtest auf langen Touren schnell voran kommen oder du möchtest sogar an SUP-Rennen teilnehmen. D.h. die Geschwindigkeit steht hier im Vordergrund; Wendigkeit und Lenkbarkeit sind weniger wichtig. Empfehlung: ein Raceboard.

  5. Du bist ein Könner, bist gern in unruhigem Gewässer (z.B. im Meer) unterwegs und reitest gern auf Wellen, Wendigkeit und Lenkbarkeit sind daher sehr wichtig. Die Geschwindigkeit ist nicht wichtig. Empfehlung: Waveboard.

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