Die besten Pumpen für Stand Up Paddling Boards
Stand Up Paddling (SUP) ist eine Sportart, die nicht nur Fitness und Spaß kombiniert, sondern auch die Möglichkeit bietet, die Natur auf eine entspannte Weise zu genießen. Um mit dem Stand Up Paddling zu beginnen, ist die richtige Ausrüstung unerlässlich. Zu den grundlegenden Komponenten zählt das Stand Up Paddle Board selbst, das in verschiedenen Größen und Formen erhältlich ist, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Außerdem benötig man natürlich auch ein geeignetes Paddel (siehe dazu unsere große Kaufberatung).
Ein weiterer wichtiger Ausrüstungsgegenstand ist eine geeignete Pumpe, um das Board auf die richtige Druckstärke zu bringen und um die Luft nach dem Paddeln wieder herauszupumpen – darum soll es in diesem Blogbeitrag gehen. Hierbei kann sowohl eine Handpumpe als auch eine Elektropumpe zum Einsatz kommen, deren Vor- und Nachteile im weiteren Verlauf behandelt werden.
Handpumpe
Funktionsweise
Die Handpumpe ist ein mechanisches Gerät, das durch manuelle Bedienung funktioniert. Der Nutzer betätigt einen Pumphebel oder -griff, um Luft in die Stand Up Paddle (SUP) zu befördern. Dabei wird der Druck durch die wiederholte Bewegung des Hebels aufgebaut, was bedeutet, dass der Benutzer aktiv an dem Prozess beteiligt ist. Man unterscheidet sogenannte Single- und Doubl-Hub-Pumpen.
Manuelle Bedienung
Bei der Handpumpe muss der Anwender kräftig und rhythmisch pumpen, um die gewünschte Luftmenge in das SUP zu bringen. Diese Art der Bedienung erfordert ein gewisses Maß an körperlicher Fitness, da die Pumpe je nach Kapazität und Größe des Boards mehrmals betätigt werden muss, um den erforderlichenDruck von etwa 15 PSI (= ca. 1 Bar) zu erreichen.Druckaufbau – Singe-Hub und Double-Hub
Der Druckaufbau erfolgt durch die Verwendung eines Kolbens im Inneren der Pumpe. Jedes Mal, wenn der Benutzer den Griff nach unten drückt, wird Luft in den Pumpenschlauch geleitet und in das Inflatable Paddle Board gepumpt. Beim Hochziehen des Griffs wird ein Vakuum erzeugt, das Luft aus der Umgebung anzieht. Die korrekte Technik ist hierbei entscheidend, um effizient und ohne unnötigen Kraftaufwand zu pumpen. Bei den Handpumpen unterscheidet man Single-Hub und Double-Hub-Pumpen. Die Double-Hub-Pumpe unterscheidet sich von der Single-Hub-Pumpe dadurch, dass der Kolben sowohl beim Drücken als auch beim Ziehen Luft in das SUP Board pumpt. Dadurch geht das Aufpumpen – zumindest zu Beginn – schneller. Da der Kraftaufwand mit zunehmendem Luftdruck im SUP-Board größer wird, bietet die Double-Hub-Pumpe die Möglichkeit, später auf Single-Hub umzuschalten. Dadurch wird das Aufpumpen wieder langsamer, dafür allerdings kräftsparender.
Vorteile

Die Handpumpe bietet eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Wahl unter Stand Up Paddlern machen.
Zunächst einmal ermöglicht die Handpumpe eine vollständige Unabhängigkeit von Stromquellen. Dies ist besonders vorteilhaft für Paddler, die in abgelegene Gegenden oder auf Reisen gehen, wo keine Steckdosen verfügbar sind. Mit einer Handpumpe kann man sich darauf verlassen, dass man jederzeit und überall sein Board aufpumpen kann.
Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Gewicht und die kompakte Größe der Handpumpe. Sie lässt sich einfach transportieren und findet in fast jedem Rucksack oder auf dem Board selbst Platz, ohne zusätzliches Gewicht zu verursachen. Diese Mobilität ist für viele Paddler ein entscheidender Faktor, insbesondere für diejenigen, die gerne wandern oder reisen.
Darüber hinaus bietet die Handpumpe ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu Elektropumpen deutlich niedriger. Für Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer ist dies eine wirtschaftliche Lösung, ohne Kompromisse bei der Qualität der Ausrüstung eingehen zu müssen.
Zusammengefasst sind die Vorteile der Handpumpe ihre Unabhängigkeit, das geringe Gewicht und die Kostenersparnis, die sie zu einer praktischen Wahl für viele Stand Up Paddler machen.
Nachteile
Die Handpumpe, obwohl sie viele Vorteile bietet, hat auch einige signifikante Nachteile, die potenzielle Nutzer in Betracht ziehen sollten.
Ein wesentlicher Nachteil ist die körperliche Kraftanstrengung, die mit dem Aufpumpen verbunden ist. Das manuelle Pumpen kann besonders bei größeren oder dickeren Stand-Up-Paddle-Boards anstrengend sein und erfordert oft eine gewisse Fitness, was bei weniger trainierten Personen problematisch sein kann. Andererseits kann man diesen Nachteil auch positiv sehen und das Aufpumpen (was ungefähr 10 bis 15 Minuten dauert) als eine schöne Aufwärmübung und damit als einen Teil des SUP-Ausflugs betrachten.
Ein weiterer Nachteil ist der Zeitaufwand, der beim Aufpumpen erforderlich ist. Im Vergleich zu manchen Elektropumpen, die deutlich schneller arbeiten, nimmt das Aufpumpen eines SUP Boards mit einer Handpumpe 10 bis 15 Minuten in Anspruch. Es gibt allderdings auch Elektropumpen, die wesentich langsamer arbeiten und bei der das Aufpumpen länger dauert als das Pumpen von Hand.
Zusammengefasst können die körperlichen Anforderungen und (je nach Modell) der zeitliche Aufwand, die mit der Nutzung einer Handpumpe verbunden sind, die Attraktivität dieser Option für einige Nutzer verringern, insbesondere wenn man in einer Gruppe paddeln möchte und die anderen bereits auf dem Wasser sind.
Elektropumpe
Funktionsweise
Die Elektropumpe funktioniert durch den Einsatz eines elektrischen Motors und eines Kompressors, der das Luftvolumen in die Stand Up Paddle (SUP)-Board einführt. Die Bedienung erfolgt in der Regel über einen einfachen Schalter oder ein digitales Display, das es dem Benutzer ermöglicht, den gewünschten Druck einzustellen.
Es gibt Elektropumpen mit 12V-Anschluss, die über den Zigarrettenanzünder im Auto betrieben werden, und solche mit einem eingebauten Akku, bei denen man von einer Stromquelle weitgehend unabhängiger ist.
Sobald die Elektropumpe angeschlossen und aktiviert ist, beginnt sie automatisch, Luft in das SUP-Board zu pumpen. Der integrierte Drucksensor überwacht den Druck während des Aufpumpvorgangs und stoppt die Pumpe automatisch, sobald der voreingestellte Druck erreicht ist. Dies bedeutet, dass der Benutzer sich nicht um das ständige Überprüfen des Drucks kümmern muss und im Gegensatz zur Handpumpe keine manuelle Arbeit leisten muss. Da der Luftdruck, der erforderlich ist, um das SUP Board einsatzfähig zu machen, relativ hoch ist (je nach SUP-Board-Typ zwischen 1 und 2 Bar), kommt zusätzlich ein Kompressor zum Einsatz, der effizient Luft ansaugt und komprimiert. Ein Schlauchsystem, leitet die Luft direkt in das SUP-Board. Viele Modelle bieten auch zusätzliche Funktionen wie eine integrierte LED-Anzeige oder die Möglichkeit, die Pumpe für andere aufblasbare Geräte wie Luftmatratzen oder Schlauchboote zu verwenden.
Insgesamt bietet die Elektropumpe eine bequeme und benutzerfreundliche Lösung für das Aufpumpen von SUP-Boards.
Bei der Anschaffung muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Elektropumpe für den erforderlichen Luftdruck, der im SUP-Board erzielt werden soll, geeignet ist.
Vorteile
Die Elektropumpe bietet beim Aufpumpen von Stand Up Paddle-Boards mehrere signifikante Vorteile, die sie besonders für bestimmte Nutzergruppen attraktiv machen.
Der aus meiner Sicht wichtigste Vorteile ist die reduzierte körperliche Anstrengung, die mit der Nutzung einer Elektropumpe einhergeht. Für Menschen, die möglicherweise nicht über die körperliche Fitness verfügen, um eine Handpumpe effektiv zu bedienen, stellt die Elektropumpe eine ideale Lösung dar. Der automatisierte Prozess befreit den Nutzer von der mühsamen Arbeit, wodurch auch eine breitere Zielgruppe angesprochen wird, die das SUP-Erlebnis genießen möchte. Auch wenn mehrere SUP Boards aufgepumpt werden müssen (z.B. bei einem Familienausflug) ist dieser Vorteil besonders interessant.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist – zumindest bei einigen Modellen – die Schnelligkeit des Aufpumpens. Im Vergleich zur Handpumpe kann eine Elektropumpe ein SUP-Board in kürzerer Zeit auf die benötigte Druckstärke bringen. Dies betrifft allerdings nicht alle Modelle grundsätzlich, manche arbeiten durchaus auch deutlich langsamer als beim Aufpumpen von Hand. Hier sollte man sich vor dem Kauf gründlich informieren bzw. auch Testberichte lesen.
Zusammengefasst ist die Elektropumpe eine hervorragende Wahl für diejenigen, die Wert auf Komfort legen oder nicht die nötige Kraft haben, das SUP Board von Hand aufzupumpen.
Nachteile
Die Elektropumpe bietet zwar viele Vorteile, aber sie hat auch einige Nachteile, die bei der Entscheidung für oder gegen dieses Hilfsmittel berücksichtigt werden sollten.
Ein wesentlicher Nachteil ist die Abhängigkeit von Stromquellen. Während handbetriebene Pumpen überall eingesetzt werden können, erfordert eine Elektropumpe eine geeignete Energiequelle, sei es eine Steckdose, einen 12V-Anschluss im Auto (Zigarrettenanzünder) oder eine tragbare Batterie. Dies kann in entlegenen Gebieten oder während längerer Touren ein Problem darstellen, wenn keine Möglichkeit besteht, die Pumpe anzuschließen. Neben den Elektropumpen mit Elektroanschluss gibt es noch Modelle mit eingebautem Akku. Aber auch hierbei ist man natürlich nicht ganz unabhängig von Stromquellen, da der Akku ja auch wieder aufgeladen werden muss.
Ein weiterer Punkt ist die höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu Handpumpen. Elektropumpen sind in der Regel teurer und können auch zusätzliche Kosten für Batterien bzw. Akku oder Ladegeräte mit sich bringen. Dies kann für Gelegenheitsnutzer abschreckend sein, die möglicherweise nicht bereit sind, in eine kostspieligere Ausrüstung zu investieren.
Zusätzlich zur Preisfrage sind Elektropumpen oft schwerer und weniger kompakt als Handpumpen. Dies kann beim Transport und in der Handhabung ein Nachteil sein, insbesondere für Stand Up Paddler, die Wert auf leichtes Gepäck legen.
Schließlich kann es bei der Nutzung von Elektropumpen zu technischen Problemen kommen. Elektronische Geräte sind anfällig für Ausfälle, und eine defekte Pumpe kann dazu führen, dass der Nutzer zusätzliche Zeit und Mühe investieren muss, um das Problem zu beheben oder im schlimmsten Fall auf eine Handpumpe zurückzugreifen, die man aus diesem Grund zusätzlich dabei haben sollte.
Ein wichtiger Nachteil ist die Geräuschentwicklung durch den Kompressor. Die Elektropumpe macht einen nicht unerheblichen Lärm und dies kann – gerade wenn man sein Board in der Mittagszeit in einem Wohngebiet aufpumpen möchte – zu Problemen mit den Anwohnern führen.
Ein weiterer Nachteil ist – bei Elektropumpen mit 12V-Anschluss – die Umweltschädlichkeit. Schließt man die Pumpe nämlich an den Zigarrettenanzünder im Auto an, muss man den Automotor während des Aufpumpens laufen lassen.
Insgesamt sind die Nachteile einer Elektropumpe nicht zu vernachlässigen und sollten bei der Auswahl der geeigneten Pumpe berücksichtigt werden.
Anwendungsbereiche und Empfehlungen
Für Anfänger vs. Fortgeschrittene
Beim Stand Up Paddling kann die Wahl zwischen einer Handpumpe und einer Elektropumpe stark von den persönlichen Vorlieben des Nutzers abhängen. Anfänger, die gerade erst in den Sport einsteigen, könnten von der Einfachheit und dem Preis-Leistungs-Verhältnis einer Handpumpe profitieren. Sie ermöglicht es, ein besseres Gefühl für den Druck und die Stabilität des Boards zu bekommen. Später kann man immer noch auf eine Elektropumpe umsteigen.
Fortgeschrittene Paddler hingegen, die regelmäßig auf das Wasser gehen und möglicherweise an Wettkämpfen teilnehmen oder längere Touren planen, könnten die Vorteile einer Elektropumpe schätzen. Die Zeitersparnis und die mühelose Handhabung ermöglichen es ihnen, sich besser auf die bevorstehenden Aktivitäten zu konzentrieren, ohne sich um das Aufpumpen kümmern zu müssen.
Wenn man sich für eine Handpumpe entscheidet, sollte natürlich die persönliche Fitness und Kraft vorhanden sein. In diesem Fall kann man das Aufpumpen als ein hervorragendes „Warm Up“ vor dem eigentlichen Stand Up Paddeln und damit auch als Teil des gesamten SUP-Erlebnisses betrachten. In diesem Fall empfehle ich ausdücklich eine Handpumpe mit Double-Hub-Funktion.
Einsatzgebiete (z.B. Freizeit, Wettkampf, Reisen)
Die Wahl zwischen Handpumpe und Elektropumpe hängt auch stark vom jeweiligen Einsatzgebiet ab. In der Freizeit sind Handpumpen oft die erste Wahl, da sie leicht, kompakt und unabhängig von Stromquellen sind. Für spontane Ausflüge an den See oder in den Fluss können sie problemlos im Auto verstaut werden. Viele Freizeitsportler schätzen die Möglichkeit, auch ohne Stromanschluss ihre SUP-Boards schnell und effektiv aufzupumpen.
Für Wettkämpfe hingegen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Hier bietet die Elektropumpe erhebliche Vorteile, da sie das Aufpumpen in kürzester Zeit ermöglicht und gleichzeitig für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgt. Dies kann den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Rennen ausmachen. Athleten, die regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen, investieren oft in eine Elektropumpe, um ihre Vorbereitungen zu optimieren.
Wenn es um Reisen geht, sind die Vorlieben unterschiedlich. Reisende, die mit dem Flugzeug oder Bus unterwegs sind, bevorzugen in der Regel die Handpumpe, da sie leichter zu transportieren ist und keinen zusätzlichen Platz für Batterien oder Ladegeräte benötigt. Andererseits können längere Trips zu abgelegenen Orten, wo eine Stromquelle nicht gewährleistet ist, auch die Nutzung von Handpumpen notwendig machen.
Bei Familienausflügen, bei dem mehrere SUP-Boards eventuell von einer Person aufgepumpt werden müssen, kommt man – selbst bei guter körperlicher Fitness – schnell an seine Grenzen. Es sei denn, man legt zwischendurch längere Pausen ein, aber dann ist der zeitliche Aspekt natürlich von Nachteil.
Wer die Nerven der eventuell vorhandenen Anwohner schonen möchte und sein SUP Board umweltschonend aufpumpen möchte, sollte zu einer Handpumpe greifen, da die Elektropumpe durch den Kompressor sehr laut werden kann und – zumindest was Elektropumpen mit 12V-Anschluss für das Auto betrifft – der Automotor während des Pumpens laufen muss, was natürlich nicht sehr umweltfreundlich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl der Pumpe stark von den individuellen Bedürfnissen, dem geplanten Einsatz sowie von den körperlichen Voraussetzungen abhängt.